Straßberg – ein stolzer Ort
mit Bergbautradition
Unser Tipp!
1732 begann man mit dem Bau der Sankt Christopherus Kirche, eine typische Bergmannskirche mit Bruchsteinmauerwerk, die 1744 feierlich in Anwesenheit des Stolberger Grafenhauses eingeweiht wurde.
Bereits im Jahr 1489 ist im ältesten Kirchenbuch die Existenz eines Pfarrers in Straßberg nachgewiesen. 1655 besaß die Kirche 22 »heilige Kühe«, die auf die Bauern verteilt waren und für die pro Stück 5 Taler vom Halter an die Kirche zu zahlen waren. Weitere Einnahmequellen war die Pacht für Kirchenland und Gebühren für einen »festen Sitzplatz« in der Kirche. Bei einem Pfarrerwechsel wurden die Tiere auf den Nachfolger übertragen.
Der Ort wurde erstmalig im Jahr 1194 als "Strazberg" urkundlich erwähnt. Seit 1400 waren Bergbau und später die Landwirtschaft Haupterwerbsquellen für die Einheimischen.
Nach Eröffnung des Silberbergwerks „Heidelberg“ nördlich von Straßberg gingen im 15. Jh. die ersten Hochöfen der Silbermetallurgie auf der Straßberger Schmelzhütte der Stolberger Grafen in Betrieb. Um 1690 findet eine Grube „Seidenglanz“ Erwähnung. Während der Blütezeit des Straßberger Bergbaus in der ersten Hälfte des 18. Jh., als zeitweilig bis zu 500 Bergleute hier tätig waren, wurde diese Grube unter dem Namen „Glasebach“ neu verliehen. Um die Wende 18./19. Jh. erwarb Anhalt-Bernburg die Konkursmasse des Straßberger Bergbaus.
Fast 150 Jahre später wurde 1950 der alte Schacht wieder geöffnet und die Grube „Glasebach“ neu erkundet. In der Folgezeit gewannen die Bergleute Fluorit (bergmännisch: Flußspat) und verbrachten es über eine unterirdische Verbindung zum Fluorschacht (zwischen Straßberg und Siptenfelde), wo das Material dann zu Tage gefördert wurde. 1990 war Schicht im Schacht, doch die Bergbautradition lebt weiter!
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